Schachweltmeister
Eine Zeitreise durch die Geschichte der Schachweltmeister, von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Einführung: Die Schachtradition und ihre Größen
Die Anfänge
Die Schachtradition reicht über 1.500 Jahre zurück, mit Wurzeln in Indien und Persien. Das Spiel hat sich über die Jahrhunderte entwickelt und erlangte im Mittelalter in Europa große Popularität.
Die Großen
Im 19. Jahrhundert entstand die Idee eines offiziellen Weltmeisters. Legendäre Spieler wie Paul Morphy und Adolf Anderssen prägten die frühen Jahre des modernen Schachs.
Wilhelm Steinitz (1886–1894): Der erste offizielle Weltmeister
Der Pionier
Steinitz galt als Kämpfernatur und scheute keine Auseinandersetzung.
Strategisches Genie
Steinitz entwickelte eine tiefe theoretische Grundlage für das Schach, bekannt als die "Steinitz-Schule". Er legte Wert auf Positionsvorteil und Langzeitplanung.
Erste Weltmeisterschaft
1886 besiegte Steinitz Johannes Zukertort in einem Match und wurde zum ersten offiziellen Schachweltmeister.
Emanuel Lasker (1894–1921): Lange Herrschaft und brillante Spielzüge
Lange Regentschaft
Lasker verteidigte seinen Titel 27 Jahre lang und war der am längsten amtierende Schachweltmeister.
Intellektuelle Tiefe
Er war bekannt für seine tiefen strategischen Ideen, kombinatorische Finesse und psychologische Stärke am Brett.
Innovative Taktik
Lasker revolutionierte das Spiel mit seiner aggressiven und unorthodoxen Spielweise.
José Raúl Capablanca (1921–1927): Perfektionist am Schachbrett
Naturtalent
Capablanca wurde als ein "Wunderkind" des Schachs bezeichnet. Er lernte das Spiel im Alter von vier Jahren und zeigte außergewöhnliches Talent.
Eleganter Stil
Capablancas Spiel war bekannt für seine Einfachheit, Präzision und Klarheit. Er konzentrierte sich auf präzise Positionierung und effiziente Manöver.
Weltmeister
1921 besiegte er Lasker und wurde zum dritten Weltmeister. Er verteidigte seinen Titel erfolgreich bis 1927.
Alexander Aljechin (1927–1935 und 1937–1946): Meister der Eröffnungen
Aggressive Spieler
Aljechin war bekannt für seinen aggressiven Stil und seinen Fokus auf Angriffsschach. Seine Partien waren oft dramatisch und voller Spannung.
Eröffnungsgenie
Aljechin trug maßgeblich zur Eröffnungsforschung bei und entwickelte innovative Ideen in verschiedenen Eröffnungen.
Weltmeister
1927 besiegte er Capablanca und holte sich seinen ersten Weltmeistertitel. Er verteidigte ihn erfolgreich bis 1935, verlor gegen May Euwe und besiegte diesen im Revanchwettkampf
Max Euwe (1935–1937): Der einzige niederländische Weltmeister
Niederländische Dominanz
Euwe war der einzige niederländische Spieler, der den Schachweltmeistertitel gewann.
Strategisches Talent
Er war bekannt für seine tiefe strategische Intuition und seine Fähigkeit, komplexe Positionen zu analysieren.
Titel
1935 besiegte er Aljechin und gewann den Titel, verlor ihn aber wieder an Aljechin.
Michail Botwinnik (1948–1957, 1958–1960, 1961–1963): Sowjetische Dominanz im Schach
Sowjetische Ära
Botwinnik war der erste Spieler aus der Sowjetunion, der den Schachweltmeistertitel gewann, und markierte den Beginn einer neuen Ära in der Schachgeschichte.
Strategischer Denker
Botwinnik war bekannt für seinen tiefgründigen strategischen Stil und seine präzisen, positionsorientierten Züge.
Mehrfacher Weltmeister
Er gewann den Titel fünfmal und verteidigte ihn erfolgreich gegen herausforderer wie Smyslow und Tal.
Wassili Smyslow (1957–1958): Eleganter Stratege und Positionsspieler
Harmonie und Positionsspiel
Smyslow war bekannt für seinen präzisen und harmonischen Spielstil. Statt auf riskante Angriffe setzte er auf solides, positionelles Spiel und eine feine Balance zwischen Angriff und Verteidigung. Er wusste, wie man strategische Vorteile durch kleine, aber stetige Verbesserungen der eigenen Position gewinnt.
Endspielmeister
Wassili Smyslow war ein virtuoser Endspielspieler. In vielen seiner Partien konnte er durch tiefe Berechnungen und hervorragendes Positionsverständnis das Endspiel klar für sich entscheiden. Besonders in klassischen Endspielstrukturen wie Turm- und Bauernendspielen zeigte er außergewöhnliche Fähigkeiten.
Weltmeistertitel 1957
Smyslow erlangte 1957 den Titel des Schachweltmeisters, indem er den damals amtierenden Weltmeister Mikhail Botvinnik besiegte. Zwar verlor er 1958 den Titel wieder an Botvinnik, doch er blieb über Jahre hinweg ein führender Spieler.
Michail Tal (1960–1961): Poetischer Angriffskünstler
Tal war bekannt für seinen brillanten, kompromisslosen Angriffsstil, der ihm den Beinamen "Magier von Riga" einbrachte.
Weltmeister
1960 gewann er den Weltmeistertitel gegen Botwinnik. Er verlor den Titel aber 1961 wieder an Botwinnik.
Unberechenbare Angriffstechniken
Tal zeichnete sich durch eine fast beängstigende Unberechenbarkeit in seinen Angriffen aus. Er brachte seine Gegner häufig in schwierige, nicht lösbare Stellungen, in denen jeder Schritt kritisch war. Die Schachweltmeisterschaft 1960, in der er Botwinnik besiegte, ist ein Paradebeispiel für seinen raffinierten Angriffsstil, bei dem er seine Gegner unter konstanten taktischen Druck setzte.
Tigran Petrosjan (1963–1969): Meister der Profilaxe
Unerschütterliche Verteidigung
Tigran Petrosjan war als unerschütterlicher Verteidigungsspezialist bekannt. Er baute seine Partien häufig auf einer soliden und nahezu undurchdringlichen Verteidigung auf. Seine Fähigkeit, gegnerische Angriffe zu parieren und in eine ausgeglichene Stellung zu überführen, führte oft dazu, dass er seine Gegner in geduldige, schwierige Stellungen verwickelte, aus denen sie nicht entkommen konnten. Dieser defensive Stil wurde von vielen als klinisch präzise und extrem schwierig zu durchbrechen angesehen.
Meister der Endspiele
Petrosjan war besonders bekannt für seine Endspieltechnik. Nach einem stabilen Mittelspiel konnte er mit kleinen, aber konstanten Vorteilen das Endspiel dominieren. Seine Partie gegen Botwinnik in der Schachweltmeisterschaft 1963 ist ein Paradebeispiel für seine Fähigkeit, aus einer fast ausgeglichenen Stellung durch schrittweise Verbesserung der eigenen Position zu gewinnen.
Weltmeistertitel 1963
1963 erlangte Petrosjan den Weltmeistertitel durch den Sieg gegen Mikhail Botwinnik. Trotz seiner häufig als weniger spektakulär angesehenen Spielweise erlangte er Respekt für seine ruhige, aber überlegene Art, das Schachbrett zu kontrollieren. Petrosjan verteidigte seinen Titel bis 1969, als er gegen Boris Spasski verlor.
Boris Spasski (1969–1972): Der Universalspieler
Vielseitiger Spielstil
Boris Spasski war für seine Vielseitigkeit bekannt. Er konnte sowohl aggressive Angriffe als auch strategische Endspielstellungen meistern. Diese Flexibilität ermöglichte es ihm, in verschiedenen Phasen des Spiels zu glänzen. Besonders sein Umgang mit Eröffnungen und die Fähigkeit, sich an den Spielstil des Gegners anzupassen, machten ihn zu einem außergewöhnlichen Spieler.
Berühmter Weltmeisterkampf gegen Fischer
Die Schachweltmeisterschaft 1972 gegen Bobby Fischer war eines der größten und dramatischsten Ereignisse in der Schachgeschichte. Trotz seiner Niederlage gegen Fischer blieb Spasski einer der angesehensten Weltmeister. In diesem Wettkampf zeigte er eine bemerkenswerte Fähigkeit, mit dem Druck und der psychologischen Kriegsführung Fischers umzugehen.
Weltmeistertitel 1969
Spasski wurde 1969 nach einem erfolgreichen Wettkampf gegen Tigran Petrosjan Weltmeister. Während seiner Regentschaft zeigte er seine Vielseitigkeit, indem er gegen eine Vielzahl von Gegnern in unterschiedlichen Stilrichtungen dominierte.
Robert James (Bobby) Fischer (1972–1975): Geniales, aber exzentrisches Genie
Taktiker und Perfektionist
Fischer revolutionierte das Schachspiel durch seine exakte und tiefgreifende Vorbereitung. Er spielte das Spiel auf einem sehr hohen Niveau und zeigte eine beispiellose Fähigkeit, seine Gegner mit präziser Taktik und grandioser Endspieltechnik zu besiegen. Seine dominante Leistung bei der Schachweltmeisterschaft 1972 wird noch heute als eine der größten Einzelleistungen im Schach angesehen.
Innovation in Eröffnungen
Fischer war bekannt für seine tiefgreifende Eröffnungsanalyse. Besonders berühmt wurde er für seine Verwendung der Sizilianischen Verteidigung, die er weiterentwickelte, um Gegner zu überraschen und zu überwältigen. Er verließ sich auf eine extrem präzise Vorbereitung, die er mit einer enormen Klarheit und Überzeugung in seine Partien einfließen ließ. Fischer wurde bereits als Dreizehnjähriger der Schachöffentlichkeit durch die sogenannte „Partie des Jahrhunderts“ am 17. Oktober 1956 gegen Donald Byrne bekannt.
Weltmeistertitel 1972
Fischer eroberte den Weltmeistertitel 1972 in einem historischen Wettkampf gegen Boris Spassky. Diese Weltmeisterschaft fand im Kalten Krieg statt und wurde zu einem Symbol für den Wettstreit zwischen den USA und der Sowjetunion.
Auf seinem Weg zur Weltmeisterschaft, gewann Bobby Fischer bemerkenswerte 20 Partien in Folge gegen die Elite-Konkurrenz. Nach dem Gewinn des Titels zog Fischer sich vom Schachspiel zurück.
Anatoli Karpow (1975–1985): Der Stratege
Geduld und Präzision
Karpow war bekannt für seine ruhige, strategische Herangehensweise an das Schachspiel. Seine Fähigkeit, im Mittelspiel kleine strategische Vorteile zu erlangen und diese bis ins Endspiel zu konservieren, machte ihn zu einem der besten Weltmeister der Geschichte. Er bevorzugte solide, positionelle Züge und vermied unnötige Risiken.
Meister der Endspiele
Neben seiner Fähigkeit, das Mittelspiel zu dominieren, war Karpow auch ein außergewöhnlicher Endspielspieler. Er verstand es meisterhaft, das Spiel so zu steuern, dass er in vorteilhafteren Endspielen landete, die er dann mit seiner tiefen Erfahrung zu einem Sieg ummünzen konnte.
Weltmeistertitel
Karpow wurde 1975 Weltmeister, nachdem Bobby Fischer den Titel nicht verteidigt hatte. Karpow verteidigte seinen Titel bis 1985, als er gegen Garry Kasparow, den jüngeren Herausforderer, verlor. Trotzdem bleibt er eine Schlüsselfigur in der Schachgeschichte, die das Spiel durch seine präzise und ruhige Spielweise maßgeblich prägte. Karpow hat über 160 Turniersiege erzielt.
Garri Kasparow (1985–1993/2000): Der Dominator des Schachs
Aggressiver Stratege
Kasparow war bekannt für seinen dynamischen und aggressiven Spielstil, der durch tiefgehende strategische Planung und präzise taktische Manöver gekennzeichnet war. Seine Partien waren oft von intensiven Angriffen geprägt, die seine Gegner unter erheblichen Druck setzten.
Jüngster Weltmeister aller Zeiten
1985 besiegte Kasparow Anatoli Karpow und wurde mit 22 Jahren zum damals jüngsten Schachweltmeister der Geschichte. Er dominierte die Schachwelt für 15 Jahre und verteidigte seinen Titel erfolgreich in mehreren Matches.
Kasparow gilt für viele Schachspieler neben Fischer und Carlsen als bester Spieler aller Zeiten.
Kasparows Gegner Wladimir Kramnik war seit Aljechins Tagen der erste Herausforderer, den der Weltmeister sich aussuchte. Kasparow Niederlage galt als Sensation.
Wladimir Kramnik (2000/2006–2007): Tiefgründiger Stratege
Solider und pragmatischer Spieler
Kramnik zeichnete sich durch einen soliden und pragmatischen Spielstil aus, der auf Positionsspiel und Geduld basierte. Er galt als äußerst schwer zu besiegen und verlor in den 100 Partien vor seinem Weltmeisterschaftskampf gegen Kasparow nur eine Partie.
Meister der Endspiele
Seine herausragenden Fähigkeiten im Endspiel ermöglichten es Kramnik, selbst aus minimalen Vorteilen Siege zu erzielen. Seine präzise Technik und sein tiefes Verständnis der Endspielprinzipien machten ihn zu einem gefürchteten Gegner in späten Spielphasen.
Die Spaltung der Schachweltmeisterschaft wurde 2006 mit dem Wettkampf zwischen dem „klassischen“ Weltmeister Kramnik und dem FIDE-Weltmeister Wesselin Topalow beendet
Eroberung des Weltmeistertitels
Im Jahr 2000 besiegte Kramnik Garri Kasparow in einem historischen Match und beendete dessen lange Herrschaft als Weltmeister. Er verteidigte seinen Titel erfolgreich bis 2007 und trug maßgeblich zur Weiterentwicklung der Schachtheorie bei. Kramnik überraschte Kasparow vor allem mit den schwarzen Steinen. Er spielte die im 19. Jahrhundert sehr populäre Variante der Berliner Verteidigung der Spanischen Partie, die bis dahin als Minderwertig beurteilt wurde. Nach dem Wettkampf wurde die Eröffnung sehr beliebt und zu einer Standardverteidigung in den Partien der Weltelitespieler. Kramnik selbst gab an, diese positionelle und anspruchsvolle Eröffnung sei für damalige Schachprogramme nicht zu „verstehen“ gewesen. Dieser Vorteil habe sich gegen Kasparow, der in seiner Vorbereitung besonders die Unterstützung der Programme bei der Variantenberechnung nutze, als ausschlaggebend erwiesen.
Viswanathan Anand (2007–2013): Der diplomatische Taktiker
Schnell und präzise
Viswanathan Anand, bekannt für seine außergewöhnliche Geschwindigkeit und Präzision, prägte das Schachspiel durch seine Fähigkeit, blitzschnell zu entscheiden und gleichzeitig taktisch fehlerfrei zu bleiben. Seine Expertise in Schnell- und Blitzschach trugen maßgeblich zu seiner Weltmeisterkarriere bei. Anand verstand es, komplexe Stellungen zu vereinfachen und seine Gegner mit überraschenden Angriffen unter Druck zu setzen.
Weltmeistertitel
Er war von 2000 bis 2002 FIDE-Weltmeister sowie der 15. Schachweltmeister, beginnend mit seinem Sieg im Turnier zur Schachweltmeisterschaft 2007 bis zu seiner Niederlage gegen Magnus Carlsen in der Schachweltmeisterschaft 2013.
Vielseitigkeit in Eröffnungen und Mittelspiel
Anand war bekannt für seine Innovationskraft in der Eröffnungsforschung. Besonders seine Verwendung der Indischen Verteidigung und seine Fähigkeit, sich in der Mittelspielphase blitzschnell anzupassen, machten ihn zu einem der besten Schachspieler der modernen Ära. Er leitete den Schachboom in Indien ein.
Magnus Carlsen (2013–2023): Der König des modernen Schachs
Der "Magier" des Endspiels
Magnus Carlsen ist bekannt für seine außergewöhnliche Fähigkeit, auch aus den geringsten Vorteilen im Endspiel einen Gewinn zu machen. Oft schien es, als ob er aus ausgeglichenen Stellungen den maximalen Vorteil zog, indem er seine Gegner in die schwächste Position brachte.
Unaufhaltsam in allen Disziplinen
Carlsen, der von 2013 bis 2023 den Schachweltmeistertitel hielt, dominierte das moderne Schach auf allen Ebenen – klassisches Schach, Schnellschach und Blitz. Mit seiner unglaublichen Konstanz und seinem Talent, die Partie auf hohem Niveau zu halten, führte er die FIDE-Weltrangliste über ein Jahrzehnt an.
Weltmeistertitel
Breite Aufmerksamkeit erhielt Carlsen für seinen freiwilligen Verzicht auf die Verteidigung des WM-Titels bei der Schach-WM 2023
Weltmeister im Schnellschach: 2014, 2015, 2019, 2022 und 2023
Weltmeister im Blitzschach: 2009, 2014, 2017, 2018, 2019, 2022, 2023 und 2024
Vizeweltmeister in der Variante Schach960 2019
Ding Liren (2023–2024): Der Aufstieg des chinesischen Schachphänomens
Präzision und Tiefe
Ding Liren ist bekannt für seine präzise Berechnung und tiefe Eröffnungsanalyse. Als einer der besten chinesischen Schachspieler seiner Generation, hat er einen äußerst soliden, aber kreativen Spielstil entwickelt. Ding ist ein Meister darin, Gegner zu Fehlern zu verleiten, indem er komplexe Stellungen mit mehreren taktischen Ideen präsentiert.
Weltmeistertitel 2023
Im Jahr 2023 erlangte Ding Liren den Weltmeistertitel nach einem packenden Wettkampf gegen Ian Nepomniachtchi. Dieser Sieg markierte den Höhepunkt seiner Karriere und stellte ihn als einen der herausragendsten Spieler des 21. Jahrhunderts heraus.
Zuverlässigkeit und Ruhe
Ding Liren wurde lange Zeit für seine ruhige Art am Schachbrett gelobt. Besonders in kritischen Momenten zeigt er außergewöhnliche mentale Stärke und bleibt fokussiert, was ihm geholfen hat, im globalen Schachturnierwesen konstant erfolgreich zu bleiben. Der WM-Titel schien für ihn einen hohen Preis zu haben. Vielleicht war es auch der Druck des Titels – Ding Liren konnte an alte Leistungsstärke nicht anknüpfen als er von August 2017 bis zum November 2018 in 100 Partien auf höchster Ebene ungeschlagen blieb – und legte eine neunmonatige Wettkampfpause ein. Er verlor den Weltmeistertitel 2024 an
Dommaraju Gukesh (seit 2024): Der jüngste Weltmeister und Star Indiens
Der aufstrebende Star
Gukesh, ein junges Schachtalent aus Indien, gehört zu den vielversprechendsten Spielern der nächsten Generation. Bereits im Alter von 18 Jahren stieg er in die Top 10 der Schachwelt ein und hat sich als äußerst talentierter und vielseitiger Spieler etabliert. Gukesh ist bekannt für seinen aggressiven und dynamischen Spielstil, gepaart mit einer bemerkenswerten Eröffnungsbehandlung.
Potenzial für die Zukunft
Mit seinem rasanten Fortschritt und seiner beeindruckenden Partieanalyse wurde er schon früh er als zukünftiger Weltmeisterkandidat gehandelt. Als Zweitplatzierter des FIDE Circuit 2023 qualifizierte Gukesh sich für das Kandidatenturnier, welches er auch gewann. Damit qualifizierte er sich als Herausforderer von Ding Liren für die Weltmeisterschaft.
Weltmeister
Seit 2024 der 18. Schachweltmeister. Er errang den Titel gegen den Titelverteidiger Ding Liren. Mit zu diesem Zeitpunkt 18 Jahren wurde er der jüngste Weltmeister aller Zeiten.
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Smyslow wurde 1957 Schiedsrichter für Schachkomposition. In seinen letzten zehn Lebensjahren veröffentlichte er Endspielstudien, obwohl er fast blind war. Smyslow war ausgebildeter Opernsänger. Bei seinem Viertelfinalwettkampf gegen Robert Hübner 1983 zur Qualifikation für das Halbfinale zur Ermittlung des Herausforderers für die Weltmeisterschaft, stand nach 10 Partien unentschieden. Ebenso nach den daraufhin folgenden vier Verlängerungspartien. Durch den Wurf einer Roulettekugel gewann Smyslow das Match gegen Hübner.
Bert Verhoeff / Anefo, Hoogovenschaaktoernooi, Smyslov (USSR), kop, Bestanddeelnr 925-3008, CC0 1.0

Wegen seines defensivbetonten Spiels und seiner geringen Anzahl an Niederlagen in seinen besten Jahren wurde er der „eiserne Tigran“ oder auch bester Torwart Armeniens genannt. Sein Porträt ist auf der armenischen Banknote im Wert von 2000 Dram abgebildet.
Harry Pot / Anefo, Tigran Petrosian 1962, CC0 1.0

Wilhelm Steinitz war das neunte von 13 Kindern. Steinitz gilt nicht nur als erster Schachweltmeister, er war auch der älteste Schachspieler, als er den Weltmeistertitel erlangte. Er war zu dem Zeitpunkt 50 Jahre alt.
Unknown authorUnknown author, Wilhelm Steinitz2, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
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